Wie muss eine wohnungsbesichtigung angekündigt werden?
In der Praxis sind 48 Stunden Vorlauf das Minimum. Allerdings haben Gerichte mitunter auch schon Fristen von unter einer Woche als unzumutbar eingestuft, wenn es sich um keine sonderlich dringende Maßnahme handelt.Als Vermieter sollten Sie Ihren Besuch aber immer schriftlich ankündigen, damit Sie mit Ihrem Mieter einen Termin vorab abstimmen können. Außerdem müssen folgende Voraussetzung erfüllt sein: Es muss ein konkreter Anlass bestehen.Muss ein Mieter Wohnungsbesichtigungen für Nachmieter zulassen Ja, als Mieter sind Sie grundsätzlich verpflichtet, Besichtigungen für potenzielle Nachmieter zu ermöglichen – insbesondere, wenn ein sachlicher Grund vorliegt, wie die Weitervermietung der Wohnung nach einer Kündigung.

Kann ein Mieter eine Wohnungsbesichtigung verweigern : Aber Achtung: Mieter sollten ein Besichtigungsbegehren des Vermieters nicht leichtfertig ablehnen. Denn eine unberechtigte Verweigerung der Besichtigung gibt dem Vermieter das Recht zur fristlosen Kündigung des Mietvertrags. Auch dies hat der BGH schon entschieden (BGH vom 5.10.2010 – VIII ZR 221/09 -, WuM 11, 13).

Bin ich verpflichtet wohnungsbesichtigungen zulassen

Ein klares ‚Nein'. Das Hausrecht liegt beim Mieter. Frank Preidel sagt hierzu: „Besichtigt der Vermieter die Wohnung ohne Zustimmung des Mieters, übt er laut BGB verbotene Eigenmacht aus und begeht Hausfriedensbruch. “

Kann mein Vermieter Besichtigungstermine machen wo ich immer noch in Wohnung wohne : Mit Vermietung der Wohnung gibt der Vermieter sein Hausrecht ab. Das bedeutet, der Vermieter hat kein Besichtigungsrecht und nur der Mieter bestimmt, wer wann seine Wohnung betreten darf. Das regelt Artikel 13 des Grundgesetzes. Das heißt aber nicht, dass der Vermieter die Wohnung grundsätzlich nie besichtigen darf.

Als Minimum sieht die Rechtsprechung hier eine Ankündigung 24 Stunden vorab an. Besichtigungstermine dürfen sich nicht endlos hinziehen – anerkannt werden üblicherweise Zeiträume von 30-45 Minuten. Stundenlange Termine müssen Mieter nicht hinnehmen.

Nicht im Gesetz steht, wie oft nun ein Mieter seine Wohnung Mietinteressenten zeigen muss. In der Regel sind ein bis zwei Besichtigungstermine pro Woche angemessen. Will der Vermieter die Wohnung mehreren Interessenten zeigen,so muss er sie mit Rücksicht auf den Mieter in kleine Gruppen einteilen.

Was passiert wenn Mieter keine Besichtigung zulässt

Verweigert Ihr Mieter Ihnen den Zutritt zu der Wohnung, haben Sie nur die Möglichkeit, gerichtliche Hilfe in Anspruch zu nehmen. Auch wenn es ein langwieriger Weg ist: Sie müssen Klage auf Duldung der Wohnungsbesichtigung erheben.Vermieter oder Vertreter dürfen zwar in die Wohnung, aber nur in die Räume, die für das Ablesen der Messgeräte betreten werden müssen. Außerdem dürfen sie sich darin nur so lange wie nötig aufhalten. Anderweitig besichtigen, den Zustand des Bades etwa, dürfen sie nicht.Grundsätzlich gilt: Mieter*innen üben das Hausrecht in ihrer Wohnung aus. Dieses Hausrecht gilt auch gegenüber Vermieter*innen. Nur aus besonderem Anlass steht Vermieter*innen ein Recht zur Besichtigung und zum Betreten der Wohnung zu.

Ein Mieter muss aber nicht beliebig viele Besichtigungstermine über sich ergehen lassen. Wie oft eine Wohnungsbesichtigung – zum Beispiel nach einer Kündigung – zulässig ist, ist jedoch nicht eindeutig geregelt.

Was darf der Vermieter vor der Besichtigung verlangen : Angaben, die Sie vor einem Besichtigungstermin abfragen können. Es ist nicht nur wichtig, welche Fragen Sie stellen, sondern auch, wann Sie dies tun. Vor einer Besichtigung dürfen Sie weder Nachweise noch eine Selbstauskunft verlangen. Sie haben lediglich das Recht, die Kontaktdaten des Mietinteressenten zu speichern.

Ist man als Mieter verpflichtet Besichtigungen durchzuführen : Der Mieter muss eine Besichtigung aber nur dulden, wenn der Vermieter hierfür ein berechtigtes Interesse vorweisen kann. Ein solches Interesse liegt zum Beispiel bei der Abnahme der Wohnung vor oder wenn die Wohnung Mietinteressenten gezeigt werden soll.