Die Bauweise regelt das Verhältnis eines Gebäudes zu den seitlichen Grundstücksgrenzen. Rechtsgrundlage ist § 22 der Baunutzungsverordnung (BauNVO). Danach gibt es zwei grundsätzliche Varianten: die offene und die geschlossene Bauweise.Was ist die geschlossene Bauweise
Die Grenzwände bei der geschlossenen Bauweise werden als Brandwände bzw. Gebäudeabschlusswände errichtet. Beispiele für die geschlossene Bauweise sind Blockbebauungen und Kettenbauten bei der Einzelhäuser und Garagen wie an einer Kette aneinandergebaut werden.Eine offene Bauweise bezeichnet ein freistehendes Immobil, welches nicht direkt an ein anderes Gebäude grenzt, sondern einen seitlichen Grenzabstand zum Nachbargrundstück aufweist. Die Bauweise wird im Bebauungsplan des jeweiligen Gebietes festgelegt. Man unterscheidet dabei in Einzelhaus, Doppelhaus und Reihenhaus.
Welche BauNVO gilt für Bebauungsplan : Bei Bebauungsplänen finden sich textliche Festsetzungen (gemäß § 9 Abs. 1 Satz 1 BauGB) oder zumindest Hinweise, welche BauNVO (1962, 1968, 1977, 1990, 2013, 2017, 2021, …) anzuwenden ist.
Was gibt es für Bauweisen
Dabei kann nach verschiedenen Aspekten unterschieden werden:
- Baustoff: Holzbauweise, Mauerwerksbauweise, Kombinierte Bauweise.
- Baukonstruktion: Leichtbauweise, Massivbauweise.
- Montage der Bauteile: Fertigteilbauweise, Großtafelbauweise, Raumzellenbauweise.
- Tragwerk: Skelettbauweise, Schottenbauweise.
Was bedeutet abweichende Bauweise im Bebauungsplan : Eine abweichende Bauweise ist gegeben, wenn die Bauweise nicht eindeutig offen oder geschlossen ist. Diese haben z.B. Bauwerke mit mehr als 50 m Länge und allseitigem Grenzabstand in Gewerbegebieten.
In der offenen Bauweise werden Gebäude mit seitlichem Grenzabstand zueinander als Einzelhäuser, Doppelhäuser oder Hausgruppen errichtet. In der geschlossenen Bauweise werden die Gebäude ohne seitlichen Grenzabstand errichtet, es sei denn, die vorhandene Bebauung oder die Gemeinde erfordert eine Abweichung.
Baunutzungsverordnung
Basisdaten | |
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Inkrafttreten am: | 1. August 1962 |
Neubekanntmachung vom: | 21. November 2017 ( BGBl. I S. 3786 ) |
Letzte Änderung durch: | Art. 3 G vom 4. Januar 2023 ( BGBl. I Nr. 6 ) |
Inkrafttreten der letzten Änderung: | 1. Februar 2023 (Art. 7 G vom 4. Januar 2023) |
Was bedeutet der Begriff Baulinie BauNVO 23
Baulinie, Baugrenze, Bebauungstiefe
Ist eine Baulinie festgesetzt, so muss auf dieser Linie gebaut werden, ein Vor- oder Zurücktreten von Gebäudeteilen bzw. Teilen anderer baulicher Anlagen in geringfügigem Ausmaß kann zugelassen werden (§ 23 Absatz 2 BauNVO).Leichtbauweise ist eine Konstruktionsphilosophie, die sowohl die Gewichtseinsparung als auch die Steigerung der Ressourceneffizienz zum Ziel hat. Die Motivation für den Leichtbau können dabei verschiedener Natur sein.In der offenen Bauweise werden die Gebäude mit einem seitlichem Grenzabstand errichtet, in der geschlossenen Bauweise werden Gebäude ohne seitlichen Grenzabstand, direkt an der Grundstücksgrenze errichtet. Zusätzlich kann im Bebauungsplan eine abweichende Bauweise definiert und festgesetzt werden.
Soweit der Bebauungsplan keine Festlegung zu den Abständen trifft, gelten die bauordnungsrechtlichen Vorschriften (vgl. § 6 HBauO). Es sind Einzelhäuser, Doppelhäuser und Hausgruppen jeweils mit einer Ge- samtlänge von höchstens 50 m zulässig.
Wann liegt eine geschlossene Bauweise vor : In der offenen Bauweise werden Gebäude mit seitlichem Grenzabstand zueinander als Einzelhäuser, Doppelhäuser oder Hausgruppen errichtet. In der geschlossenen Bauweise werden die Gebäude ohne seitlichen Grenzabstand errichtet, es sei denn, die vorhandene Bebauung oder die Gemeinde erfordert eine Abweichung.
Was steht in der BauNVO : Die Baunutzungsverordnung (kurz BauNVO) bestimmt in Deutschland die möglichen Festsetzungen bezüglich Art und Maß der baulichen Nutzung eines Grundstücks (Abschnitt 1 und 2), der Bauweise und der überbaubaren Grundstücksfläche (Abschnitt 3) in Bauleitplänen.
Was bedeutet Baulinie im Bebauungsplan
Baulinie (Fluchtlinie)
Ziel einer Baulinie ist es zumeist, eine durchgehende Häuserflucht an der Straßenseite zu erzielen. Frühere Bezeichnungen für die Baulinie sind Bauflucht und Baukante.
Die überbaubare Grundstücksfläche wird durch Baugrenzen (hier blau) vorgegeben. Ist eine Baugrenze festgesetzt, so dürfen Gebäude und Gebäudeteile diese nicht überschreiten. An diese darf das Gebäude also maximal reichen. Jedoch können unter Umständen Garagen und Carports außerhalb der Baugrenze errichtet werden.Dabei kann nach verschiedenen Aspekten unterschieden werden:
- Baustoff: Holzbauweise, Mauerwerksbauweise, Kombinierte Bauweise.
- Baukonstruktion: Leichtbauweise, Massivbauweise.
- Montage der Bauteile: Fertigteilbauweise, Großtafelbauweise, Raumzellenbauweise.
- Tragwerk: Skelettbauweise, Schottenbauweise.
Was sagt die Baulinie aus : Die Baulinie legt fest, auf welcher Linie Sie Ihr Gebäude bauen müssen. Hierbei gibt es in der Regel keine Ausnahmen. Die Linie bestimmt den Grundriss, Ausmaße und auch Bauweise Ihres Hauses damit nachhaltig.